gut zu wissen

Unser systemisches Clearing, nach
§ 27, 36 SGB VIII,
führen wir auch bei Zwangs­kontext, Suchterkrankungen, Gewalt oder Multi­problem­feldern durch.

Ambulante Hilfe

Systemisches Clearing

Unter dem Begriff "Systemisches Clearing" bieten wir eine umfassende Bestandsaufnahme der Dynamiken im System sowie der Schutz-, Belastungs- und Risikofaktoren des erweiterten Familiensystems an.

Das systemische Clearing (nach § 27, 36 SGB VIII) richtet sich an Familien, in denen der Hilfebedarf bisher noch nicht konkret einschätzbar ist. Dies ist oft dann der Fall, wenn der Stadtteilsozialdienst mit sehr komplexen und unübersichtlichen Familiensystemen konfrontiert sieht, Kindeswohlgefährdung im Raum steht, sehr wenig Mitwirkungs-bereitschaft bei den Betroffenden besteht oder vorangegangene Hilfen nicht zu nachhaltigen Veränderungen geführt haben.

Während des Clearings werden gezielt und allparteilich Interviews mit Familienmitgliedern geführt. Aktuell oder vormals mit der Familie beschäftigte Stellen (HzE, medizinisch /psychiatrische/ psychotherapeutische Behandelnde, Schulen, Kita, Sozialleistungsbehörden etc.) werden ebenso befragt oder deren Berichte ausgewertet. So entsteht ein mehrperspektifisches Bild der Problemlage.

Wenn es fachlich sinnvoll erscheint, teilen wir die gewonnenen Informationen mit den Familiemitgliedern. So erfahren diese bereits im Prozess viel über sich selbst und können sich in der Folge auch anderen Stellen (z.B. Jugendamt) verständlicher machen.
Die Erfahrungen der Familie mit verschiednenen systemischen Methoden kann einer weiterführenden und passenden Hilfe zuträglich sein. Das Clearing hat ausdrücklich keine verändernde Zielstellung. Dennoch sind erste positive Effekte in wichtigen Bereichen, wie Beziehungsgestaltung, Kommunikationsverhalten und Familienerleben wahrscheinlich.

Nach wenigen Wochen stellen wir im Ergebnis einen umfangreicher Bericht zur Verfügung. Dieser enthält, neben einer sachlichen Beschreibung des Familiensystems, eine detailierte Einschätzung hinsichtlich Bedarf, Umfang und Motivation sowie zentrale Arbeitshypothesen. Auf Grundlage dessen geben wir Empfehlungen, zu Art und Ausgestaltung der Anschlussmaßnahmen für die Familie.

Wir führen unser systemisches Clearing auch im sog. Zwangskontext durch und insbesondere mit Phänomenen wie Suchterkrankungen, Gewalt oder Multiproblemfeldern.

Unser Spektrum der Ambulanten Hilfe