Die Hilfeform soll genau die Familien unterstützen, die mit herkömmlichen therapeutischen und Jugendhilfeangeboten nicht oder nicht mehr erreichbar sind. In einer “AFT” arbeiten zwei Fachkräfte gemeinsam mit der Familie über 26 “Sitzungen” an verschiedenen Schwerpunkten. Daneben können auch angrenzende Anliegen bearbeitet werden. Das Sich-Einlassen auf das Umfeld der Familie vermittelt den Betroffenen Sicherheit und stellt die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit dar.
Folgende Problemlagen und Aufträge können in der Hilfeform besondere Berücksichtigung finden:

– Motivation zu Angeboten mit “Geh-Struktur”
– Ressourcenarbeit zur Konfliktlösung
– Bewältigung von Krisen
– Beenden von Grenzüberschreitungen im Familienalltag
– Schaffung günstiger Beziehungs- und Kommunikationsmuster
– Biographiearbeit
– Aufhebung von Rollenkonflikten
– Schaffung von mehr Familienzusammenhalt
– Impact-Techniken für mehr Veränderungsbereitschaft

Grundannahme der systemischen Familientherapie ist, dass nicht ein Familienmitglied bzw. ein Partner „krank“, „gestört“ oder „schwer erziehbar“ und deshalb behandlungsbedürftig ist. Sie spricht stattdessen vom Symptomträger, der auf ein negatives Kommunikationsmuster in der Familie oder in einer Partnerschaft aufmerksam macht, welches es aufzulösen, bzw. durch konstruktive Muster zu ersetzen gilt. Die Fachkräfte wirken in diesem Prozess an der Aufklärung solch negativer Kommunikationsmuster mit und bieten Unterstützung bei der Konstruktion von Neuen, Positiven an.